Die Lehre vom Ende

Eschatologie. Schon mal gehört? Oder besser gefragt: Schon mal darüber gestolpert? Das ist ein theologischer Fachbegriff und bedeutet „die Lehre von den letzten Dingen“ oder „die Lehre vom Ende“. Leider gibt es hier in der christlichen Welt viele Spekulationen wie, den alles zu Ende gehen wird. Noch dazu wird die Lehren fälschlicherweise mit dem Begriff „Endzeit“ bezeichnet. Dazu lehrt die Bibel klar, dass die Endzeit schon im ersten Jahrhundert begonnen hat und bis heute andauert (siehe Apostelgeschichte 2,17, 1. Johannes 2,18).

Was anderes ist die „Lehre vom Ende“. Unter den Christen gibt es leider dazu sozusagen das genaue Gegenteil von klarer und verständlicher Lehre (https://de.wikipedia.org/wiki/Eschatologie). Ich hatte daher einmal für mich entschieden, mich nicht damit zu viel zu befassen. Ich sah Menschen welche diese Spekulationen völlig vereinnahmten und dachte: Dort möchte ich nicht hin. Aber der Herr sprach zu mir über ‚das Ende‘ und er tat es wieder und wieder. Und so auch heute Morgen. Darum ist wohl meine Haltung infrage zu stellen und dem Herrn zu gehorchen. Und ich schreibe sogleich nieder was ich hörte und wie ich es verstehe. Sei damit gesegnet!

Ein Wort vom Geist

Heute hatte ich folgende Aussage in meinem Geist vernommen:

„Am Ende werden die Nachfolger von Jesus weite gesellschaftliche Anerkennung erhalten und dann wird es einen Vorwand geben und sie werden alle Christen umbringen und denen welche überleben, wird es miserabel gehen.“

Viele Christen rechnen in der letzten Zeit mit zunehmender Verfolgung. Hier überrascht diese Aussage doch mit „Anerkennung“. Wie passt das zusammen? Denn auch die Bibel beschreibt, dass es Verfolgung geben wird. Aber sagt sie, dass diese zum Ende hin zunimmt? Als ich über diese Aussage nachdachte, wurde an Jesu Leben erinnert:

Das Leben von Jesus

Kurz nach Antritt seines Dienstes, begann für Jesus die Verfolgung von den geistlichen Leitern des damaligen jüdischen Volkes. Doch letzten Endes jubelten ihm viele Menschen beim Einzug nach Jerusalem ihm öffentlich zu. Die führenden Männer schienen bei ihren Versuchen Jesus zu beseitigen gescheitert. Doch plötzlich, innerhalb weniger Tagen, wendete sich das Blatt und die Bevölkerung forderte lautstark von Pilatus seinen Tod. Dieser wollte nicht so recht Jesus hinrichten, da es keinen Grund gab. Aus politischen Erwägung gab er schließlich nach. 

Hier die Szene aus dem Johannes Evangelium:

Pilatus: Seht, das ist euer König!
Volk schreiend: Weg, weg mit ihm! Kreuzige ihn! 
Pilatus: Soll ich euren König kreuzigen? 
Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser!

Da übergab er ihnen [Jesus], damit er gekreuzigt werde. Sie nahmen aber Jesus und führten ihn weg.

Johannes 19,14-15

Gott zeigte ihnen allen ihren königlichen Messias, doch das Volk und die Hohepriester unterwarfen sich dem Kaiser. Der Deal war: „Töte Jesus und wir unterwerfen uns dir, als den Stellvertreter des Kaisers. Wir erkennen deine Autorität über uns an.“ Sie gaben ihre innere geistliche Autonomie auf, um Jesus loszuwerden. Das war es ihnen wert?! So tief lehnten sie Jesus als Messias ab. Ein sehr schlechter Deal, unter welchen das jüdische Volk seit Jahrhunderten leidet. An ihrer Geschichte können wir es lernen: Viel besser ist es, Jesus als Herrn und König anzunehmen und um so in den vollen Segen Abrahams einzutreten. Welch ein Segen: Wir dürfen wie Abraham „Freunde Gottes“ werden. Jeder der Jesus als Herrn anerkennt erlangt Vergebung der Sünden und die volle Anerkennung Gottes. Das gilt für Juden und Nicht-Juden. Alle können in den Bund mit Gott eintreten. Danke Herr, für diese Gnade!

Das Ziel der Endzeit

In der aktuellen Zeit (= Endzeit) geht es in dieser Welt nicht mehr um Jesus. Er hat sein Leben und sein Werk siegreich ausgeführt und hat es vollbracht. Nun ist die erworbene Braut Christi an der Reihe. Die Versammlung aller Herausgerufener und alle die zum Eigentum von Jesus wurden, es sind und es noch werden. Es sind die Jünger von Jesus. Die welche ihnen als Herrn anerkennen und darum ihm ihr Leben geben. 

Nun jeder der Jesus nachfolgt, muss sich vor Augen halten, dass das Leben von Jesus sein Vorbild ist. Du wirst im Prinzip das Gleiche erleben wie Jesus. Nicht in der gleichen Qualität, nicht in der exakt selben Art und Weise, aber prinzipiell dasselbe. Einerseits bringen dir Menschen Liebe, Wertschätzung und Bewunderung entgegen und anderseits erfährst du Verfolgung, Ablehnung und Hass. Und Jesus sagt, wir sollten darüber Jubeln und uns freuen (Matthäus 5,10-12). Jesus ist in dir und du lebst sein Leben. Du hast die somit Gewissheit und Bestätigung: Du wirst somit auch mit Jesus verherrlicht werden. Hallelujah!

Das Ziel dieser Zeit ist somit, dass die Braut zubereitet wird, gereinigt und vollständig gemacht. Sie sollte ihren Herrn Jesus Christus widerspiegeln und ihn verherrlichen.

Das ultimative Zeichen des Endes

Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies [=die Zerstörung des Tempels] geschehen, und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?

Matthäus 24,3

Jesus sprach zu seinen Jüngern über das wahre Zeichen des Endes. Was ist das dieses ultimative Zeichen? Die Jünger fragten und Jesus antwortete. Wichtig ist hier zusehen: Es sind drei Fragen: 

  • Wann wird der Tempel zerstört?
  • Was ist das Zeichen deiner Wiederkunft?
  • Was ist das Zeichen des Endes der Weltzeit?

Und die letzte Frage beantwortet Jesus eindeutig bei Matthäus 24,14.

Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.

Matthäus 24,14

Das Evangelium vom Reich muss allen Menschen in aller Welt bekannt gemacht werden. Wenn das geschieht, dann ist es das Zeichen für das Ende.

Nun meine Frage: Wer hat die Aufgabe, das Evangelium zu verkünden?Richtig! Die Jünger von Jesus. Und Verkündigung bedeutet: Die Nachricht kommt an! Sie wird überbracht. Ohne Verfälschung und ungetrübt. Und es ist nicht die gute Nachricht von „der Vergebung deiner Sünden“, sondern die gute Nachricht (das Evangelium) vom Reich Gottes. Dazu muss über das Reich Gottes nicht nur geredet, sondern es muss auch in Kraft demonstriert werden. 

Denn das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft!

1. Korinther 4,20

Wer sollte diese Kraft demonstrieren, wenn nicht die Menschen die zu Jesus gehören? Warum war Jesus zuletzt ein großer Star? Er war es, weil er einen Menschen (den Lazarus – siehe Johannes 12,17-19), der schon vier Tage tot war zum Leben erweckte. Er demonstrierte seine Autorität über den Tod. Jeder musste sehen, dass in ihm Leben von Gott ist und er durch Jesus Leben schenkt. Dasselbe wird Gott auch durch die Braut Christi zeigen: Sie gehört zu Jesus, sie ist der Körper und sie ist herrlich. Und die gesellschaftliche Anerkennung kommt nicht daher, weil wir so brave angepasste Bürger sind die ihre Steuern zahlen und den Armen helfen. Das sollten wir jedenfalls tun, aber ebenso wird der Heilige Geist sich durch uns manifestieren und viel Segen und Leben durch unsere Hände austeilen. Menschen werden es sehen und sich freuen. Genau so war es bei Jesus damals.

So wird es auch bei allen Anhängern von Jesus sein. Jeder wird auf Jesus und die gute Botschaft vom Reich Gottes erfahren. Das Evangelium wird allen bekannt gemacht und auch durch die Kraft bestätigt.

Und dann geschieht das ungeheuerliche: Ein trügerischer Vorwand, die Jünger werden plötzlich mit Gewalt gedemütigt und viele Menschen die begeistert waren, wenden sich ab. Die Nicht-jüdischen Völker, welche jetzt leben, machen denselben Fehler wie damals das jüdische Volk: Sie liefern die Christen aus. Sie wollen nicht, dass die Jünger Jesu über sie herrschen. Sie lehnen die Braut Jesus und damit das Reich Gottes ab. Stattdessen unterwerfen sie sich der „römischen“ Diktatur und dem „Sohn des Verderbens“ (2.Thessalonicher 2,3), der personifizierte Anti-Christ bekommt alles Anrecht und Macht über die letzte Zeit zu herrschen. Das ist das letzte Gericht Gottes.

Darum es ist für uns Christen nicht an der Zeit sich vor der Verfolgung zu fürchten und sich vor Angst zu verbergen. Es ist keine Zeit sich zu schützen und sich anzupassen bis alles vorbei ist. Solange wir nicht bereit sind, unsere Aufgabe nachzugehen und unsere Berufung zu erfüllen wird das Drama dieser Weltzeit nicht zu Ende kommen … und das sollte sie: je eher, desto besser: Maranatha! – Unser Herr, komm! (Siehe 1. Korinther 16,22 & Offenbarung 22,17)

Wir sind Zeugen und müssen bezeugen. Das ist ein Akt welcher in Wort und Tat besteht. Das Zeugnis der Urgemeinde ist aktueller, den je: „Jesus ist Herr!“. Die Gemeinde braucht vor allem 100% Hingabe an Jesus dem Herrn. Dazu auch die nötige Zurüstung, damit sie diese Aufgabe erfüllen kann. Dazu muss auch der fünffältige Dienst aktiviert werden (Epheser 4,11-16). Und wir müssen zusammen wirken. Wir haben einen unmöglichen Auftrag und Jesus ist mit uns, damit er auch verwirklicht wird.

Aber letzten Endes haben wir einen hohen Preis zu zahlen: unser Leben. So wie Jesus. So wie seine ersten Apostel. So wie viele Verfolgte Brüder und Schwestern in anderen Ländern. Aber wir wissen: Die Sache ist es wert. Jesus ist es wert. Wir werden auferstehen mit Jesus in seiner Herrlichkeit. Jesus hat es gesagt. In der Bibel steht es. Amen.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden!

Matthäus 10,34-39