„Erziehen im Vertrauen“ von Heinz Etter verhilft mit dem Join-Up-Prinzip zu nachhaltig erfolgreicher Erziehung. Auf relativ wenigen Seiten bringt eine neue wirkungsvolle Perspektive auf Erziehung in unserem Kulturkreis. Denn amerikanische-christliche Ansätze berücksichtigen oft nicht unsere europäische Vergangenheit und Kontext. Dieses Buch hat bei mir unmittelbar positive Erfolge im Umgang mit schwierigen Situationen in unserer Familie. Join-Up ist natürlich und funktioniert.
Meiner Meinung nach: Absolut empfehlenswert!

Haben Sie schon eine Entenmutter auf dem Teich gesehen, die sich umdreht und nach hinten schnattert: „Wo bleibt ihr denn! Hier geht’s lang!“ Nein? Nun, wieso folgen die Entlein der Mutter? Das Wissen, dass sie ohne die Mutter verloren sind, ist ihnen angeboren, genau wie das Vertrauen der Entenmutter in ihre Kleinen. Sie weiß, dass sie alles geben ihr zu folgen. Viele menschliche Kinder verhalten sich so, als ob ihnen ihre Abhängigkeit nicht mehr bewusst wäre und viele Eltern haben das Vertrauen in ihre Kinder verloren. Sie erleben, dass diese ihnen nicht folgen, sondern Widerstand leisten, wo immer sie können.
Der Autor zeigt einen verblüffend einfachen Weg hinaus aus diesen Machtkämpfen – ins Join-up. Er verwendet dabei nicht nur den Begriff von Monty Roberts, dem „Pferdeflüsterer“, sondern dessen Umgang mit den Pferden auch als Gleichnis für diese neue Art der Eltern-Kind-Beziehung. Kinder ins Join-up zu führen ist einfacher als sie dort zu halten. Der Autor deckt auf, wie Eltern ahnungslos das Vertrauen der Kinder aufs Spiel setzen und wie auf diese Weise negative Menschenbilder von Generation zu Generation weitergehen, so dass wir schließlich alle auf der Hut voreinander sind und fast nur noch den „Splitter im Auge des andern“ sehen.


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